Dass die Augen eines klassischen Neunelfers das Gesicht insgesamt prägen, ist kein Geheimnis. Und als vor mehr als zehn Jahren die Backdate-Welle von den Vereinigten Staaten zu uns nach Zentraleuropa schwappte, war einer der frappierenden Aspekte die Aura der beiden Hauptscheinwerfer. Wie hatten die das gemacht, die Sänger und Songwriter auf der anderen Seite des Atlantiks? Einerseits sahen die Augen ihrer Kreation größer aus – und irgendwie ich anders. Inzwischen haben sich zahlreiche Sportwagen-Couturiers mit der komplexen wie faszinierenden Materie beschäftigt, sie sind den Dingen auf den Grund gegangen – so auch Armin Ströder mit AMS Classic, seiner Manufaktur im westerwäldischen Montabaur. Er hat längst erkannt, dass das richtige Leuchtmittel neben technischen Aspekten vor allem eins sein kann: identitätsstiftend. Und so kreierte er einen höchst eigenständigen Hauptscheinwerfer-Satz. Der Bau des ersten Prototypen ist inzwischen abgeschlossen.
Die Schlagzeilen:
Zeitgemäß und identitätsstiftend: Der Hauptscheinwerfer-Satz von AMS Classic in LED-Technik vermittelt Eigenständigkeit in moderner Klarglas-Optik.
Nach 24-stündigem Testmarathon: Durchdachtes Abluftsystem schafft stabile thermische Verhältnisse in den speziell gefertigten Scheinwerfer-Gehäusen.
Zwischen Tradition und Gegenwart: Die klassische „Sealed Beam“-US-Ausführung stiftete die Streuschneiben der neuen, ausdrucksstarken Leuchtmittel.
Montabaur. 87 Grad Celsius – so warm wurde es im Inneren der neu konzipierten Hauptscheinwerfer in LED-Technik während eines 24-stündigen Testlaufs in Armin Ströder Sportwagen-Manufaktur. Die Konsequenz: Auf den Prototypenbau folgte die Findung eines wirksamen Abluftsystems, das in jedes einzelne Leuchtmittel integriert wird. „Und seitdem ist das Problem aus der Welt geschaffen“, stellt der Spiritus Rector fest, der auf verschiedene Anfragen seiner Backdate-Kunden reagierte – nach dem Doppelkuppeldach aus Kohlefaser ein weiteres Produkt speziell für diese naturgemäß anspruchsvolle Klientel. Die Protagonisten der Rückführung eines Neunelfers mit Kühlgebläse-Lüfterrad in ein älteres Semester haben es vorgemacht: Die Ausstrahlung, die Aura ihrer Kreationen geht maßgeblich von den Hauptscheinwerfern aus, und diese sind in höchstem Maße eigenständig.
Armin Ströder legte sich, nachdem er die ersten Backdate-964er mit Erfolg auf die Straße gebracht hat, einen Plan zurecht: Die LED-Leichtmittel sollten einschließlich aller gängigen Prüfnormen und Zulassungen vom Automotive-Lieferanten Hella kommen, die Gehäuse sollten aus einer Silikon-Form entstehen und in die Lampenhörner der vorderen Kotflügel eingeklebt werden. Bei den Streuscheiben half ein tieferer Griff ins Original-Ersatzteilregal. Denn „Sealed Beam“-Lampen kennzeichneten vor allem die US-Ausführungen des Neunelfers. Sie sollten unverändert zum Einsatz kommen und dennoch gänzlich anders wirken – die Mischung macht’s, die Klarglas-Optik tut ihr Übriges.
Nachdem die Konzeptions- und Erprobungsphase nun abgeschlossen ist, dann der auf 4.200 EUR angesetzte Hauptscheinwerfer-Satz bei AMS Classic bestellt werden. „Unser erster Kunde hat seine Beleuchtung bereits erhalten“, verrät Armin Ströder und fügt hinzu, „dass die Montage denkbar einfach ist – der Scheinwerfer wird eingeklebt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Kotflügel aus Stahlblech oder aus Karbon handelt. Hinzu kommen drei elektrische Anschlüsse – fertig! Viel ist es wirklich nicht, was gemacht werden muss.“ Ein weiteres Entwicklungsziel will er nicht unerwähnt lassen. „Im Sinne der Hitzebeständigkeit wäre es noch eine Option, die Gehäuse im Tiefziehverfahren aus 0,5 Millimeter starkem, verchromten Blech herzustellen“, sagt er und verweist auf den ausgefüllten Terminkalender: „Wenn unser Arbeitsalltag dazu die Zeit lässt, wir haben ordentlich zu tun.“
So schreitet die Fertigstellung des ersten Backdate-Neunelfers mit beiden Optionen – Doppelkuppeldach und LED-Hauptscheinwerfer-Satz von AMS Classic – weiter voran. „Schon bald ruft wieder der Stöffelpark bei uns in Enspel zum Fotoshooting“, ist Armin Ströder sich sicher. Er weiß, dass er die wichtigste Herausforderung gemeistert hat: Im Inneren des Leuchtmittels, das mit dem Kotflügel fest verklebt wird und später schwerlich nicht mehr aus der Einheit herauszulösen ist, wird es nicht mehr zu heiß. 87 Grad Celsius gehören somit der Vergangenheit an: In Zukunft ist es einfach nur cool, gut und progressiv auszusehen!
Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome
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